Verhalten/ Emotion/ Neurodivergenz
Verhalten, Emotion und Neurodivergenz
Emotionen und Verhalten spielen eine zentrale Rolle im schulischen Alltag und sind eng miteinander verknüpft. Emotionen beeinflussen, wie wir reagieren, lernen und uns mit anderen verbinden. Positive Emotionen wie Freude und Zufriedenheit fördern das Lernen und soziale Interaktionen, während negative Emotionen wie Angst und Frustration Herausforderungen darstellen können. Das Verständnis dieser dynamischen Zusammenhänge ist entscheidend, um eine unterstützende und förderliche Lernumgebung für alle Schüler und Schülerinnen zu schaffen.
Neurodivergenz ist ein Begriff, der die Vielfalt der menschlichen Gehirnstrukturen und -funktionen beschreibt. Im schulischen Kontext bedeutet dies, dass Schüler und Schülerinnen unterschiedliche neurologische Profile haben können, die ihr Lernverhalten, ihre sozialen Interaktionen und ihre emotionalen Reaktionen beeinflussen. Zu den häufigsten Formen der Neurodivergenz gehören Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) und Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen (ADHS).
Vielfalt der Wahrnehmung und Verarbeitung
Neurodivergente Schüler nehmen ihre Umgebung oft anders wahr und verarbeiten Informationen auf einzigartige Weise. Während ein/e Schüler/in mit ADHS möglicherweise Schwierigkeiten hat, still zu sitzen und sich zu konzentrieren, könnte ein/e Schüler/in mit Autismus empfindlich auf sensorische Reize wie Lärm oder Licht reagieren. Verständnis und Anpassung an diese Unterschiede sind entscheidend.
Emotionale und soziale Bedürfnisse
Die emotionale Regulation kann für neurodivergente Schüler/innen eine Herausforderung sein. Strategien zur Unterstützung der emotionalen Selbststeuerung, wie Strukturierung des Alltags, klare Anweisungen und beruhigende Techniken, können helfen. Ebenso ist die Förderung sozialer Kompetenzen und die Schaffung eines unterstützenden sozialen Umfelds bedeutsam, um das Wohlbefinden und die Integration zu fördern.
Neurodivergenz zu verstehen und zu akzeptieren bedeutet, die Einzigartigkeit aller Schüler/innen anzuerkennen, entsprechend darauf einzugehen und eine inklusive Lernumgebung zu schaffen, die allen die Möglichkeit bietet, ihr volles Potenzial zu entfalten.