Vernetzungstagung 2010

Vernetzungsforum 2010

Stakeholder und Partnergruppen der "Weißen Feder" trafen sich am 25. November 2010 zum dritten Vernetzungstreffen im Tagungszentrum Schönbrunn in Wien. Unterrichtsministerin Claudia Schmied eröffnete die Veranstaltung und wies in ihrer Begrüßung auf die Bedeutung der schulischen Gewaltprävention und wichtige Meilensteine der Initiative "Weiße Feder" hin.
 

So wurden seit dem Vernetzungstreffen 2009 zahlreiche regionale Netzwerke ausgebaut und die Partnergruppen durch Dialogveranstaltungen im Rahmen von "Macht|schule|theater" und ÖZEPS "Mit vereinten Kräften" weiter vernetzt. Die Homepage der "Weißen Feder" wurde weiter ausgebaut, der Vernetzung der Stakeholder mehr Raum gegeben. Durch eine Verdoppelung der Fortbildungsveranstaltungen an den Pädagogischen Hochschulen und Universitäten konnte die Förderung von Sensibilität und Wissen über die verschiedenen Formen von Gewalt erreicht werden. Schulischen Entwicklungssystemen, wie Schulpsychologie und Schulsozialarbeit, wird vermehrte Aufmerksamkeit geschenkt. Verhaltensvereinbarungen als schulpartnerschaftliche Übereinkünfte, die einen zentralen Teil der Gewaltprävention an Schulen darstellen, sind mittlerweile an 60 Prozent der Schulen eingeführt worden.
 
Projektleiterin Dr. Beatrix Haller führte die TeilnehmerInnen daraufhin in den bevorstehenden Vernetzungstag ein, der mit der Präsentation regionaler Good-Practice-Beispiele für Gewaltprävention und Interventionen für Fairness und gegen Gewalt begann.
 
Insgesamt wurden achtzehn Good-Practice-Beispiele vorgestellt, diese waren zuvor von der Steuerungsgruppe "Weiße Feder" nach folgenden Kritierien ausgewählt worden:

  • Das Projekt stimmt mit den Zielen der Generalstrategie überein.
  • Das Projekt weist im Sinne einer Nachhaltigkeit eine

Entwicklungsperspektive und Maßnahmen zur Implementierung auf.
Das Projekt vernetzt möglichst viele relevante Akteure.
 
Univ.-Prof. Dr. Francoise Alsaker von der Universität Bern referierte daraufhin über "Gewaltprävention im Rahmen der Elementarpädagogik", am Beispiel des Präventionsprogrammes Be-Prox. Be-Prox zielt darauf, die Handlungsfähigkeit und Selbstsicherheit bei den Lehrpersonen (KindergartenpädagogInnen bzw. Lehrpersonen im Kindergarten und in der Grundschule) in der Mobbingthematik zu stärken. Die Rahmenpräsentation zum Vortrag Frau Alsakers finden Sie am Seitenende.
 
Im Anschluss erläuterten Univ.-Prof. DDr. Christiane Spiel, Fakultät für Psychologie der Universität Wien, die WiSK-BegleiterInnen MA Anna Maria Gabalier und Mag. Josef Pötsch sowie SchülerInnen und Lehrkräfte der HS Lavamünd, Raphael Golez, Anika Kupferschmied, Manuel Plankl, Stefanie Skuk, Natascha Valle und Mag. Andrea Pötsch, das WiSK-Programm. Das WiSK-Programm wird im Rahmen der Initiative "Weiße Feder" des bm:ukk in Kooperation mit der Universität Wien, Fakultät für Psychologie (Bildungspsychologie und Evaluation) und den Pädagogischen Hochschulen an Schulen in Österreich implementiert. Ein/e ausgebildete/r WiSK-BegleiterIn unterstützt dabei eine Schule bei der Förderung der sozialen und interkulturellen Kompetenzen. Während Frau Spiel über die theoretischen Grundlagen und und Maßnahmen von WiSK referierte, berichteten Frau Gabalier und Herr Pötsch über ihre Erfahrungen als Vermittlerinnen zwischen Universität und Schulen. SchülerInnen und LehrerInnen der HS Lavamünd erzählten über die praktische Umsetzung von WiSK an ihrer Schule (Schuljahr 2008/09) und zeigten in diesem Zusammenhang auch einen an der Schule gedrehten Kurzfilm.
 

Nach diesen Vorträgen hatten die TeilnehmerInnen Gelegenheit, Fragen an die Vortragenden zu richten.
 
Die folgende Mittagspause wurde nicht nur dazu genutzt, sich zu stärken, sondern auch die Vernetzung untereinander fortzusetzen. Die Arbeit an Fragen der Vernetzung im Rahmen der Generalstrategie zur Gewaltprävention stand im Mittelpunkt des Nachmittages, der in bewährter Weise von Mag. Vera Popper gestaltet und moderiert wurde. Dabei beschäftigten sich die Anwesenden mit ihren Erfahrungen zu Vernetzungsprojekten zur Gewaltprävention bzw. zu Interventionen gegen Gewalt und formulierten im Anschluss Erfolgsfaktoren und Stolpersteine in diesem Zusammenhang. Dabei konnten sich die Teilnehmenden konkreten Themengruppen anschließen, diese waren:

  • Peer-Mediation & Schulmediation
  • Fort- & Weiterbildung LehrerInnen
  • Fort- & Weiterbildung SchulleiterInnen
  • Strukturelle Maßnahmen
  • Schulsozialarbeit & Maßnahmen zur Re-Integration
  • BeratungslehrerInnen & Psychagogische Betreuung
     Schulprojekte
  • Elementarpädagogik

 

In weiterer Folge wurde die Vernetzungsarbeit vertieft, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer planten weitere gemeinsame Schritte zur regionalen Vernetzung. Im Plenum stellten die Gruppen anschließend ihre wichtigsten nächsten Schritte zur regionalen Vernetzung kurz vor. Projektleiterin Beatrix Haller resümierte zum Abschluss der Veranstaltung über die wichtigsten Ergebnisse des Vernetzungstreffens und machte einen Ausblick auf die nächsten Schritte aus Sicht des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur.
 


Folgende Partnergruppen waren auf dem Vernetzungstreffen 2010 vertreten:
SchülervertreterInnen, ElternvertreterInnen, LehrervertreterInnen, Beratungs- und BetreuungslehrerInnen, PsychagogInnen, VertreterInnen der Pädagogische Hochschulen, der Schulaufsicht, der Kinder- und Jugendanwaltschaften, der Wissenschaft und der Ministerien, SchulärztInnen, SchulpsychologInnen, SchulsozialarbeiterInnen
 
Rahmenprogramm des Vernetzungstreffens 2010
 
Vortrag "Gewaltprävention im Rahmen der Elementarpädagogik"
 
Präsentation "WiSK - Von der Theorie zur Praxis"
 
Good Practice Beispiele für Gewaltprävention und Interventionen für Fairness und gegen Gewalt

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